Von Elm nach Japan in 12 Minuten
Im Rahmen der Sommerbühne wurde eine Aikido-Show gezeigt.
Dialog im Volksgarten
Kind (9) „Simmer jetz draa?“
Vater: „Nuch nüd, d Musig spilt ja nuch.“
Ein identischer Dialog war 60 Sekunden zuvor vom kleinen Bruder und der Mutter geführt worden.
Volksgarten, Sonntag Abend. Auf der Sommerbühne spielen die bekannten Elmer Dorfmusikanten schwungvolle Blasmusik. Hinter der Bühne warten 5 Kinder und 7 Erwachsene auf ihren Auftritt.
Vielseitiges Programm von Glarus Service
Nun kommt Kaspar „Chäschi“ Marti in den Backstagebereich. Er ist Präsident des Vereins Glarus Service, der auch dieses Jahr die Sommerbühne mit einem vielseitigen Programm durchführt. „Ihr seid jetzt dran. Ich sage Euch an. Wie lange dauert Eure Show ungefähr?“ „11 Minuten und 30 Sekunden“ lautet die präzise Antwort von Nicole Weber, sie hat das bei der Hauptprobe gestoppt.
Chäschi geht vor die Bühne und bedankt sich bei den Elmern für das tolle Konzert. Dann kündet er einen speziellen Auftritt an: „…eine Demonstration japanischer Kampfkunst, die ungefähr 12 Minuten dauert.“ Das Publikum ist sichtlich gespannt, was jetzt wohl kommt.
Von Elm nach Japan in 12 Minuten
Ein Mann in einer kurzärmligen, robusten weissen Baumwolljacke, weissen Hosen und einem schwarzen Hosenrock darüber betritt den Rasen vor der Bühne. Mit einem grossen Gong eröffnet er die Darbietung. 5 Kinder und 5 Erwachsene betreten den Rasen, alle haben ein Holzschwert in den Händen. Mit sehr präzisen und kontrollierten Bewegungen parieren die Kinder die ebenso kontrolliert vorgetragenene Angriffe der Erwachsenen. Ein bewunderndes Raunen geht durchs Publikum. Als die Kinder wenig später die Erwachsenen zu Boden werfen, brandet Applaus auf.
Der „Gong-Mann“ begrüsst nun das Publikum mit einen laut gerufenen „Konnichiwa Glarus!“ und erklärt sogleich, dass dies „Hallo“ auf japanisch bedeutet. Das Publikum ruft ein begeistertes „Konnichiwa!“ zurück. Ai Ki Do ist eine japanische Kampfkunst und daher spielen japanische Umgangsformen eine wichtige Rolle.
Vielseitige Kampfkunst
Im Folgenden wird ein vielseitiges Programm geboten, jeweils von 2 Erwachsenen ausgeführt. Der Umgang mit den traditionellen Holzwaffen wird gezeigt. Das sieht sehr kriegerisch aus. Gleichzeitig wähnt man sich in einer Ballett-Vorführung, so präzise und elegant sind die Bewegungen. Immer wieder wird jemand zu Boden geworfen (es ist immer der Angreifer), rollt elegant auf dem Rasen ab und steht sogleich wieder auf.
Arigato!
Zum Schluss bedankt sich das ganze Team von Aikido Glarus mit einem herzlichen „Arigato!“ (Danke) beim Publikum. Einige der Zuschauenden packt nun der „Gwunder“. Sie getrauen sich, auf den Rasen vor dem Springbrunnen zu kommen, wo ein öffentliches Schnuppertraining durchgeführt wird.
Die Aikido-Kinder sind da schon längstens in den Springbrunnen gehüpft, fröhlich und stolz auf ihren Auftritt.
Neue Mitglieder willkommen
Wer diese Kampfkunst einmal selbst ausprobieren möchte ist bei Aikido Glarus herzlich willkommen. Als Ausrüstung genügen Trainerhose und T-Shirt.
Die Trainings finden statt an der Zinggenstrasse 2 in Mollis, jeweils Montag und Mittwoch von 19:00 bis 20:30 Uhr. Ein spezielles Kindertraining gibt es am Mittwoch von 18:00 bis 19:00
Autor: Søren Ehlers
Bilder © Markus Weisshaupt