Aikido-Familie(n)

Das kommt uns japanisch vor

Hoch konzentriert blicken die 15 Kinder zu Hansjörg Weber. „Tai no henkō“ ruft er und sogleich werden die Kinder aktiv. Ein Schritt vor, eine blitzschnelle Drehung und ein lautes „A-ii“ zum Abschluss. Die zuschauenden Eltern und Geschwister sind beeindruckt. Sie werden gerade Zeuge der Aikido-Prüfungen im Dojo Mollis. Die Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren können zeigen, was sie im letzten halben Jahr gelernt haben.

 

Tai no henkō ist Japanisch und bedeutet frei übersetzt „Umkehrung der Körperstellung“. Dieser Ablauf ist eine der wichtigsten Grundformen vieler Aikidō-Techniken und wird beim Training regelmäßig wiederholt.

Die japanischen Namen der Techniken zu kennen und ausführen zu können ist eine der Anforderungen in der Prüfung. Koordination und Körperbeherrschung zu lernen, macht den Kindern offensichtlich Freude. Die älteren Kinder, die schon länger dabei sind, müssen in der Prüfung mehr Techniken und Übungen vorzeigen.

 

Stolze Eltern, glückliche Kinder

Alle Kinder bestehen die Prüfung, was grossen Applaus bei den stolzen Angehörigen hervorruft. Die Kinder haben ihre Diplome mit ihrem Trainingseifer verdient. Von nun an ist auch an der Farbe des Gurtes erkennbar, dass sie eine Stufe weitergekommen sind. So nimmt z.B. Sarah strahlend den orangen Gurt entgegen, den sie gegen den „halborangen“ (halb weiss, halb orange) eintauscht.

Dass die Kinder mit Ihren Familien dabei sind, passt sehr zum Selbstverständnis des Dojos von Hansjörg Weber. „Wir sind eine grosse Aikido-Familie. Wir unterstützen uns beim Weiterkommen im Training und feiern zusammen die Erfolge.“ Dieser Zusammenhalt zeigte sich auch im März diesen Jahres, als das Dojo in vielen Stunden Freiwilligenarbeit umgebaut wurde.

 

Neue Mitglieder willkommen

Wer diese Kampfkunst Aikido selbst einmal selbst ausprobieren möchte, ist herzlich in unserem Dojo willkommen. Das Kindertraining findet an der Zinggenstrasse 2 in Mollis statt, jeweils am Mittwoch von 18:00 bis 19:00 Uhr. Für die Erwachsenen gibt es zwei Trainings: Montags und Mittwochs von 19:00 – 20:30 Uhr.

 

Text: Søren Ehlers

Bilder: Mathias Marti

Aikido meets Sommerbühne

Von Elm nach Japan in 12 Minuten

Im Rahmen der Sommerbühne wurde eine Aikido-Show gezeigt.

 

Dialog im Volksgarten

Kind (9) „Simmer jetz draa?“

Vater: „Nuch nüd, d Musig spilt ja nuch.“

Ein identischer Dialog war 60 Sekunden zuvor vom kleinen Bruder und der Mutter geführt worden.

Volksgarten, Sonntag Abend. Auf der Sommerbühne spielen die bekannten Elmer Dorfmusikanten schwungvolle Blasmusik. Hinter der Bühne warten 5 Kinder und 7 Erwachsene auf ihren Auftritt.

 

Vielseitiges Programm von Glarus Service

Nun kommt Kaspar „Chäschi“ Marti in den Backstagebereich. Er ist Präsident des Vereins Glarus Service, der auch dieses Jahr die Sommerbühne mit einem vielseitigen Programm durchführt. „Ihr seid jetzt dran. Ich sage Euch an. Wie lange dauert Eure Show ungefähr?“ „11 Minuten und 30 Sekunden“ lautet die präzise Antwort von Nicole Weber, sie hat das bei der Hauptprobe gestoppt.

 

Chäschi geht vor die Bühne und bedankt sich bei den Elmern für das tolle Konzert. Dann kündet er einen speziellen Auftritt an: „…eine Demonstration japanischer Kampfkunst, die ungefähr 12 Minuten dauert.“ Das Publikum ist sichtlich gespannt, was jetzt wohl kommt.

 

Von Elm nach Japan in 12 Minuten

Ein Mann in einer kurzärmligen, robusten weissen Baumwolljacke, weissen Hosen und einem schwarzen Hosenrock darüber betritt den Rasen vor der Bühne. Mit einem grossen Gong eröffnet er die Darbietung. 5 Kinder und 5 Erwachsene betreten den Rasen, alle haben ein Holzschwert in den Händen. Mit sehr präzisen und kontrollierten Bewegungen parieren die Kinder die ebenso kontrolliert vorgetragenene Angriffe der Erwachsenen. Ein bewunderndes Raunen geht durchs Publikum. Als die Kinder wenig später die Erwachsenen zu Boden werfen, brandet Applaus auf.

 

Der „Gong-Mann“ begrüsst nun das Publikum mit einen laut gerufenen „Konnichiwa Glarus!“ und erklärt sogleich, dass dies „Hallo“ auf japanisch bedeutet. Das Publikum ruft ein begeistertes „Konnichiwa!“ zurück. Ai Ki Do ist eine japanische Kampfkunst und daher spielen japanische Umgangsformen eine wichtige Rolle.

 

Vielseitige Kampfkunst

Im Folgenden wird ein vielseitiges Programm geboten, jeweils von 2 Erwachsenen ausgeführt. Der Umgang mit den traditionellen Holzwaffen wird gezeigt. Das sieht sehr kriegerisch aus. Gleichzeitig wähnt man sich in einer Ballett-Vorführung, so präzise und elegant sind die Bewegungen. Immer wieder wird jemand zu Boden geworfen (es ist immer der Angreifer), rollt elegant auf dem Rasen ab und steht sogleich wieder auf.

 

Arigato!

Zum Schluss bedankt sich das ganze Team von Aikido Glarus mit einem herzlichen „Arigato!“ (Danke) beim Publikum. Einige der Zuschauenden packt nun der „Gwunder“. Sie getrauen sich, auf den Rasen vor dem Springbrunnen zu kommen, wo ein öffentliches Schnuppertraining durchgeführt wird.

 

Die Aikido-Kinder sind da schon längstens in den Springbrunnen gehüpft, fröhlich und stolz auf ihren Auftritt.

 

Neue Mitglieder willkommen

Wer diese Kampfkunst einmal selbst ausprobieren möchte ist bei Aikido Glarus herzlich willkommen. Als Ausrüstung genügen Trainerhose und T-Shirt.

Die Trainings finden statt an der Zinggenstrasse 2 in Mollis, jeweils Montag und Mittwoch von 19:00 bis 20:30 Uhr. Ein spezielles Kindertraining gibt es am Mittwoch von 18:00 bis 19:00

 

Autor: Søren Ehlers

Bilder © Markus Weisshaupt

 

Umgestaltung Dojo

Um der steigenden Anzahl an Aikidokas in unserem Dojo gerecht zu werden, haben wir uns entschieden das Dojo zu vergrössern. Peter, der Architekt in unseren Reihen, brachte einige Ideen ein. Nach intensiven Vorabklärungen und Berechnungen wurde am 20. Februar mit dem Abbruch gestartet. An den folgenden Abenden traf sich die Bautruppe des Vereins zum putzen, malen, bohren, schrauben und „stromern“, so dass planmässig am 26. Februar das erste Training im umgebauten Dojo durchgeführt werden konnte.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten:
Fuchsbau Architekten (Peter, tiptop geplant und organisiert!)
Runge AG
Mühletaler- Fischli
mh Betontrenntechnik
Die Maler von Ciclosport
Und natürlich alle Aikidokas, welche mit angepackt haben.